Geschafft – und jetzt? Wegovy®, Ozempic® oder Mounjaro® und Co. haben dir geholfen, Gewicht zu verlieren und ein neues Lebensgefühl zu entwickeln. Doch mit dem Absetzen kehren Hunger, Essdrang und alte Gewohnheiten oft zurück. Hier erfährst du, warum die Phase des Absetzens der Spritze entscheidend für deinen langfristigen Erfolg ist – und wie du den Übergang ohne Diätstress und Schuldgefühle meisterst.
Vom Erfolg zur Unsicherheit: Was passiert nach der Spritze?
Was kommt nach Wegovy®, Ozempic® oder Mounjaro®?
Du hast mit einer Wegovy®, Ozempic®, Saxenda® oder Mounjaro® erfolgreich abgenommen. Die Zahl auf der Waage ist nicht mehr dein Feind. Du fühlst dich wohl in deinem Körper, bist selbstbewusst, glücklich und stolz. Und dabei hast du ein Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit, das lange gefehlt hat.
Doch mit dem Absetzen der Spritze – oder der Entscheidung, sie bald zu beenden – taucht eine Unsicherheit auf: Zweifel, vielleicht Angst. Was, wenn Hunger, Heisshunger und Gluscht zurückkommen? Sich alte Muster wieder melden? Die Kilos gar zurückkommen?
Diese Gedanken sind berechtigt. Und vielleicht hast du sogar genau diese Erfahrung schon gemacht: Ohne Abnehmspritze gerät das Essen wieder ausser Kontrolle. Denn die Spritze hat nicht nur deinen Appetit reguliert, sie hat dir über Monate hinweg ein biologisches Sicherheitsnetz gegeben. Und dieses Netz fällt jetzt weg.
Wie kannst du deinen Erfolg stabilisieren, ohne in den alten Kreislauf aus Kontrolle, Verzicht und Rückfall zu geraten? Hier erfährst du, warum das Absetzen der Spritze eine wichtige Phase in deinem Veränderungsprozess ist. Und was du jetzt vor allem brauchst: nachhaltige, tiefgreifende Veränderung statt neuer Diäten. Einen Umgang mit dir selbst, der nicht auf Kontrolle, sondern auf Selbstfürsorge, Achtsamkeit und Selbstvertrauen basiert.
Wenn Hunger und Essdrang nach Wegovy® & Co. zurückkehren
Während der Behandlung mit GLP‑1-Medikamenten wie Wegovy®, Ozempic® oder Mounjaro® fühlt sich das Essen für viele befreit an: weniger Heisshunger, weniger ständiges Denken an Essen, weniger emotionale Verlockung.
Diese Medikamente wirken direkt auf das Sättigungszentrum und nehmen damit einen grossen Druck aus dem Alltag. Doch nach dem Absetzen kehrt der Appetit oft zurück – manchmal langsam, manchmal schneller als erwartet. Damit kommen auch Situationen zurück, die du vielleicht als überwunden geglaubt hast:
- emotionales Snacken
- unbewusstes Essen im Stress
- unwiderstehlicher Drang nach Süssem, bis hin zu echten Fressattacken.
Der erste Impuls liegt nahe: mehr Kontrolle, weniger essen, wieder «strenger» sein. Vielleicht sogar eine neue Diät beginnen – «nur zur Sicherheit». Doch genau diese Reaktion führt meist direkt zurück in alte Muster: Anspannung, Schwarz-Weiss-Denken, Frustration und Schuldgefühle, wenn es nicht klappt.
GLP‑1-Medikamente verändern nicht die unterliegenden Ursachen vom Übergewicht
Alte Muster verstehen, statt sich selbst zu verurteilen
Was viele unterschätzen: Die GLP-1-Medikamente unterdrücken alte Muster, aber sie lösen sie nicht auf. Sie haben dir eine Pause verschafft, in der du dich anders verhalten konntest. Mit dem Absetzen kehren die alten Automatismen jedoch oft zurück.
Das bedeutet nicht, dass du alles laufen lassen sollst. Du kannst die Rückkehr von Hunger, Essdrang und alten Mustern als eine Einladung betrachten, um
- in echten Kontakt mit deinem Körper zu kommen,
- die unterliegenden Auslöser deines Essverhaltens zu erkennen
- und somit nachhaltige Veränderungen realisieren.
Denn so wirkungsvoll GLP-1-Medikamente den Appetit unterdrücken, sie verändern nicht die Ursachen von Übergewicht. Sie schenken dir Zeit, aber lösen jedoch nicht deine emotionalen Auslöser, Prägungen oder inneren Glaubenssätze.
Was dir jetzt hilft – und was nicht
Bedürfnisse wahrnehmen, Achtsamkeit und Selbstfürsorge statt Diäten
Was jetzt hilfreich sein kann:
- Regelmässigkeit statt Restriktion:
Feste Mahlzeiten schaffen Halt, Hungern erzeugt nur neuen Essdrang. - Achtsamkeit statt Kontrolle:
Spüre, wann du wirklich hungrig bist – und wann du etwas anderes brauchst. - Selbstfürsorge und Akzeptanz statt Selbstkritik:
Besonders in herausfordernden Momenten. - Emotionsregulation:
Gefühle und Emotionen wahrnehmen und zulassen, statt sie mit Essen zu unterdrücken. - Stabile Routinen:
Schlaf, Bewegung, Pausen. - Identität stärken:
Ein gesunder Selbstwert und ein stimmiges Körperbild.
Nicht hilfreich sind:
- Schnelle Notfall-Diäten
- Sich selbst unter Druck setzen oder übertriebene Disziplin
- Schuldgefühle bei Rückschritten
- Selbstvorwürfe
- Alles-oder-nichts»-Denken
- Ständiger Vergleich mit anderen
Innere Veränderung statt nur Gewichtsverlust
Selbstwert, Identität und mentale Stärke entwickeln
Nachhaltige Stabilität entsteht nicht allein durch die neue Gewohnheiten, sondern durch innere Veränderung. Dein Körper hat sich verändert, du bist jetzt schlanker, vielleicht beweglicher. Aber hast du dich als Person verändert?
Kleine Übung zur Reflexion
Nimm dir ein paar Minuten Zeit und beantworte die folgenden Fragen:
- Nimmst du dich als jemand wahr, der bewusst isst, sich selbst wichtig nimmt und achtsam mit sich und seinen Bedürfnissen umgeht?
- Wie siehst du dich selbst heute? Wie ist dein Selbstwert? Und wie zufrieden bist du mit deinem Körperbild?
- Bist du mental in deinem «neuen» Körper angekommen – oder denkst, handelst und fühlst du noch immer wie vor der Spritze?
Gerade jetzt, beim Absetzen der Spritze oder auch danach, ist es wichtig, nicht nur auf das Gewicht zu schauen, sondern auf das, was dich ausmacht. Auf deine Werte, Überzeugungen, dein Selbstwert und Selbstbild – deine Lebenseinstellung. Und auf das Vertrauen, dass du nicht zurück musst in alte Muster, sondern dich weiterentwickeln darfst. Ganz ohne Spritze. Ohne ständigen Kampf. Selbstbestimmt und stark, damit du langfristig in Balance mit dir selbst bleibst.
Hypnose – alte Muster lösen für ein starkes Selbst
Emotionale Auslöser erkennen, neues Denken verankern, Gewicht langfristig halten
Schleichen sich alte Verhaltensmuster ein? Merkst du, dass es nicht nur um Ernährung geht. Sondern um das, was hinter deinem Essverhalten steht:
- Emotionen
- Unsicherheit
- Gewohnheiten
- Selbstbild und Selbstwert
Und genau hier kann Hypnose eine wertvolle Unterstützung bieten. Hypnosetherapie setzt dort an, wo Bewusstsein und Willenskraft an ihre Grenzen stossen – im Unterbewusstsein. Denn sie hilft dir:
- Emotionale Auslöser zu erkennen und aufzulösen
- Automatische Reaktionen bewusst zu verändern
- Neue innere Bilder und Überzeugungen zu entwickeln: von dir, deinem Körper, deinem Essverhalten
- Neue Gewohnheiten innerlich zu verankern und
- Selbstwert, Selbstbild und Motivation zu stärken sowie dein Glaube an den langfristigen Erfolg
Und vor allem: Weg von einer Identität als «die Dicke, die Disziplinlose, die Versagerin» – hin zu deinem wahren Ich. Hin zu der Person, die du sein möchtest und bist.
Du brauchst dafür kein perfektes Mindset und keinen eisernen Willen. Du darfst einfach anfangen – mit dir selbst.
Mit dem Wunsch, deinen Weg auch nach der Spritze in guten Händen zu wissen: in deinen eigenen.
Hast du Angst, dass alles wieder ausser Kontrolle gerät?
GLP‑1‑Medikamente im Überblick
Wegovy®, Ozempic®, Saxenda®
Hersteller: Novo Nordisk
GLP‑1-Mimetikum (Einzelagonist):
Semaglutid bei Wegovy® und Ozempic®
Liraglutid bei Saxenda® und Victoza®
Imitiert das Sättigungshormon GLP‑1: senkt Appetit, verlangsamt Magenentleerung, verbessert Insulinantwort – führt zur Gewichtsreduktion (docmorris.de).
Mounjaro®
Hersteller: Eli Lilly
Dualer Agonist (GLP‑1 + GIP): Tirzepatid
Wirkt auf zwei Sättigungshormone: GLP‑1 und GIP. Das verstärkt das Sättigungsgefühl, senkt den Blutzucker und verbessert die Fettstoffwechselregulation – oft stärker wirksam als GLP‑1 alleine (de.wikipedia.org, jamanetwork.com).
Deine Wege zur Veränderung


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