Der Bundesrat hat im Dezember 2016 grünes Licht zum neuen Lebensmittelgesetz gegeben. Das heisst für uns Konsumenten: drei Insektenarten sind in der Schweiz zugelassen. Bei Coop werden ab 1. Mai Mehlwürmer, Grillen und Wanderheuschrecken als Burger und Hackbällchen in den Regalen zu finden sein.
In vielen Kulturen auf dieser Erde gehören essbare Insekten zur alltäglichen Ernährung und stellen für Millionen von Menschen eine wichtige Proteinquelle dar. In unseren Breitengraden löst der Gedanke, diese Krabbel-Viecher zu verzehren, bei vielen Erwachsenen vermutlich – wohl aufgrund von anerzogenen Vorurteilen – erst einmal Ekel aus.
Insekten sollen uns jedoch nicht nur ein neues Geschmackserlebnis bieten. Hersteller und Händler verweisen auf weitere Vorteile: so heben sie deren hohen Proteinanteil, die vielen Vitamine (A, B, B12), Mineralstoffe (Eisen, Zink, Kalium und Kalzium) und nicht zuletzt die gesunden, ungesättigten Fettsäuren hervor. Zudem könnten sie ressourcenschonend gezüchtet werden. Im Vergleich zur Herstellung von Rindfleisch sei der Verbrauch an Wasser und Futtermittel in der Produktion von Insekten um ein Vielfaches kleiner, die CO2-Emissionen könnten um das 10- bis 100-fache reduziert werden. (Quellen: Essento; Insekten-Shop )
Ich habe vor einigen Jahren im Amazonasgebiet Insekten gekostet. Das zitronige Aroma der Ameisen, frisch ab Baum, wie sie prickelnd im Mund zergehen und der nussige Geschmack von gegrillten Würmern war ein unvergessliches Erlebnis.
Aber Insekten ab Regal? Aus dem Supermarkt? Werden Insekten zur alternativen Proteinquelle in der Schweiz? Werden sie – vielleicht in ein paar Jahren – konkurrenzfähig zu Rind, Kalb, Fisch & Co werden? Die Vorteile klingen vielversprechend. Ich bin gespannt, wie sich der Markt in der Schweiz entwickeln wird. Eines ist jedoch jetzt schon sicher: Ich werde die neuen Produkte ausprobieren.
Und du? Wirst du die Insekten auch ausprobieren? Ich bin gespannt auf deine Meinung. Schreib deine Story ins Formular unten.